Dienstag, 25. August 2009

Nachtrag: 30. Tag

Eine Nacht bei Navajo

  • Nachdem wir ein Internet-Café besucht haben, fuhren wir nach Grants. Die Strecke ist 120 Miles = 200 km von Cuba entfernt und geht über den HWY. Es ist sehr warm. Von unten brennt der Asphalt und oben die Sonne. Nach 36 km halten wir bei einem Haus, das sehr arm aussah, wie eine Baracke. Wir fragen, ob wie im Garten zelten dürfen. Für den Navajo Indianer ist das kein Problem. Wir sind in und fahren durch Navajo - ein Indianerstamm-Reservat. Der Navajo Indianer ist sehr freundlich, zeigt uns seine Bilder und erzählt sehr viel, aber wir versehen ihn nur sehr schwer (ich sowieso). Er benutzt viele Worte mit einem Dialekt (eigene Sprache). Er (ca. 67 Jahre alt) wohnt mit seiner Tochter und ihren 3 Kindern (den Ehemann haben wir nicht gesehen) zusammen.
  • Die Umgebung ist weit und breit lebensunfreundlich. Nur Prärie, keine Bäume und dazu pralle Sonne. Mit dem Schulbus, der extra vorbeikommt, fahren die Kinder sehr viele km weit zur Schule. Es gibt hier keine Nachbarn. Eine Baracke und öde. Trotzdem fühlen wir uns dort sehr wohl.


31. Tag: 20.08.09


Der Adrenalinspiegel steigt nach Größe der Hunde...

  • Nach einem herzlichen Abschied vom Navajo Indianer, geht es weiter auf dem HWY in Richtung Grants ca. 165 km, wo es ein Geschäft, Wasser und Internet gibt. Unterwegs ist jede paar km eine Indianer-Baracke. Es ist, so wie gestern, pralle Sonne und rundherum Prärie - also sehr warm. Im Pueblo Pintado, gibt es eine Tankstelle und einige kleine Lebensmittelgeschäfte. Am Horizont paar Baracken und dort treffen wir nur Indianer. Sie sind sehr freundlich und sprechen uns an.
  • Anders ist es mit den Hunden. Wenn wir schon an der ersten Baracke vorbei fahren, die kann sogar 50 - 100 m von der Straße entfernt sein, kommen die Hunde angelaufen. Heute sind zwei große Biester zig-Meter hinter uns her gelaufen. Sie haben Köpfe wie Kälber und dabei noch die Mäuler auf und ganz nah. Wir bekommen so einen Adrenalinstoß, so dass wir so schnell waren wie noch nie. Wir haben sogar das Bären-Spray vergessen.
  • Am Ende des Tages schlagen wir am HWY hinter eine Kneipe das Zelt auf. In der Kneipe treffen wir wieder Navajo Indianer. Wir geben ein Bier aus, sprechen miteinander, und wir gönnen uns auch zwei Bierchen. Das kühle Getränk nach so einem heißen Tag fühlte sich an, als ob dir ein Engelchen in den Hals gepieselt hat. Wir treffen dort auch unseren Sameriten Lars, der uns mit Nüssen, Mandeln und Rosinen vor vier Tagen geholfen hat. Auch im Zelt ist es unerträglich heiß. Schwer einzuschlafen.
  • Heute: 144 km geschafft - bei praller Sonne.


32. Tag: 21.08.09

Fastenzeit und Weihnachten an einem Tag...

  • Der Tag hat wieder mager angefangen. Kein wasser. Es musste ein Apfel und eine Banane bis nach Grants reichen - ca. 26 km. In Grants angekommen haben wir beim ersten Geschäft gegessen. Entweder fasten wir oder wir schlagen uns die Bäuche voll. Heute machen wir unsere Rückreise klar. Erika und Thomas waren online und sollen für uns das Rückticket kaufen. Das Datum verraten wir noch nicht. Wir sind zufrieden, dass das heute so gut geklappt hat. Bevor wir Grants verlassen haben, aßen wir noch beim Chinesen für $7, wie viel man will (all you can eat), da haben wir zugeschlagen. Nach 26 km, südlich von Grants bei einer Rangerstation Richtung Pie Town schlagen wir unser Zelt auf.
  • Heute: 95km geschafft.


33. Tag: 22.08.09

Golden Gate Bridge und Hilton Hotel...

  • Nach Pie Town wo wir heute ankommen sind ist es 95 km und ziemlich gerade. Also fahren wir entspannt durch die Weiden und die paar Wolken ab und zu geben uns Schatten. Wir fahren neben durch Wind und Regen gepeitschten Formationsfelsen, die fantastisch und ausdrucksvoll aus der Erde hervorstehen. Besonders eine Formations hat es uns angetan. Die Fahrräder haben wir unten gelassen und klettern zu Fuß nach oben. Ein gigantischer Bogen! Eine Brücke aus Sandstein, die die zwei Formationen verbindet. So als ob uns der Schöpfer da durch etwas sagen wollte. Allein dafür haben sich die 4000 km gelohnt. Wir fahren weiter bis der Asphalt endet. Sandstrasse, und es beginnt sich sehr schwer zu fahren. Eine zweite Überraschung wartet auf uns in Pie Town (dt.: "Kuchen Stadt"). In der Kneipe hat man uns gleich ein Bier und Apfelkuchen ausgegeben. Man hat uns auch zu einer Bikerstation gebracht, wo es alles gab: Warmes Wasser, Bier, etwas zu essen und Freundlichkeit.
  • Heute: ca. 100 km geschafft - Hier haben wir menschliche Brücken gebaut.


34. Tag: 23.08.09

Nach 24 Tagen hat es uns wieder erwischt....

  • In der Nacht hat es geregnet. Wir haben ein festes Dach über dem Kopf und das ist sehr beruhigend. Auf der Veranda frühstücken wir. Ich muss das Zugseil von den hinteren Gängen wechseln. Es hat gut geklappt. Wir verlassen das "Hilton Hotel", der Himmel ist bewölkt. Die Monsunzeit hat angefangen. Wir fahren auf dem Ton-, Sand- und Schotterweg. Es hat angefangen zu regen. Im Handumdrehen wird aus dem Weg eine schmierige, klebrige, rutschige Strecke. Es ist aber nicht so schlimm wie vor 24 Tagen. 62 km quälen wir uns bis zu HWY (Asphalt). Sofort ist auch unsere Laune besser. Nach 40 km HWY (ging schnell), im Ort Apachen Creek schlafen wir auf dem Zeltplatz. Es regnet draußen. Uns ist das egal. Im Zelt ist es warm und trocken. Wir befinden uns auf dem Gebiet von den Mescalero Apachen. Geronimo war einer von denen. Winnetou ein Mythos.
  • Heute: 110 km geschafft.

2 Kommentare:

  1. Hallo Christoph!
    Respekt vor eurer tollen Leistung.
    Lese mit Begeisterung deine Berichte.
    Wünsche euch weiterhin gutes Gelingen.

    Viele Grüsse
    Uli

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  2. hy christoph.respekt für so eine tour.hoffe dir gehts gut und bist gesund.deiner familie die dich sicher sehr vermisst hat herzliche grüße.wie schmeckt denn brandy?

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